
Im Buddhismus gehen wir davon aus, dass die Eindrücke in unserem Geist die Welt, wie wir sie erleben, kreieren. Entsprechend gibt es in Buddhas Lehren Erklärungen, wie wir gute Eindrücke ansammeln können. Leicht geht dies durch das Betrachten von Buddhas.
Um größtmöglichen Nutzen für die Wesen zu erzielen, haben wir um den Segen eines buddhistischen Lehrers gebeten.
Der Buddha ist im Avenarius-Park in Kampen auf Sylt uneingeschränkt der Öffentlichkeit zugänglich.
Die Wahl für das Material fiel auf Marmor aus dem Kraßtal in Kärnten.
Geschichte des Buddhismus auf Sylt
Bereits Anfang des 20.Jahrhunderts begründete Dr. Paul Dahlke (*25.01.1865 †29.02.1928) den Beginn einer buddhistischen Tradition auf Sylt. Als sichtbarer Ausdruck der Lehre Buddhas entstand in der Braderuper Heide ein Denkmal. Verschiedene Gründe führten dazu, dass Dahlke seine weiteren Ideen nicht auf Sylt fortsetzte.
Durch einen Reisebericht von Helmut Klar(1) einem Schüler Dahlkes, aus dem Jahr 1933 wissen wir, dass zu diesem Zeitpunkt das Denkmal noch stand. Allerdings war zu dieser Zeit die Inschrift „Namo Budhaya“ (Verehrung dem Buddha) bereits entwendet worden. So hat Dahlke vermutlich auch davon abgesehen, die indische Tempelvase wie geplant auf den Sockel zu stellen. Helmut Klar dazu(2): „Das Denkmal selbst macht daher einen etwas unvollständigen Eindruck und ist mir zum Symbol des Buddhismus im Abendland geworden: breite Grundlagen, Interesse und Möglichkeiten sind da, die Spitze, die Führung, die geeignete, der Zeit entsprechende, alles beherrschende Note fehlt noch.“
Das seit 1992 bestehende Buddhistische Zentrum Sylt der Karma Kagyü Linie möchte diesen historischen Beginn weiterführen und mit dem Bau der Buddha-Statue das damals Begonnene zur Vollendung bringen.
(1) Helmut Klar, „Stille Stätte. Dr. Paul Dahlkes Buddhistisches Heim auf Sylt.“ in: Die Brockensammlung, 9, 1933 S 52 -55
(2) Martin Baumann, Arbeitsbericht Entwicklungsländer / Interkultureller Vergleich, Forschungsprojekt „Buddhistischer Mordernismus“ , Helmut Klar – Zeitzeuge zur Geschichte des Buddhismus in Deutschland, Universität Koblenz, 1995, S 24 -28
Form und Material des Buddhas
Der Sockel wurde mit rotem Klinker, wie er im Norden üblich ist, gemauert und verjüngt sich leicht nach oben. Der Buddha ist lebensgroß und sitzt auf einem Lotus. Mit dem Sockel ergibt sich eine Gesamthöhe von 2 Metern. Damit greifen wir die Form des früheren Denkmals auf und schlagen so eine Brücke über das Jahrhundert.